„The Dream Ship 2025 Tour“
Gestern Abend haben wir Cian Ducrot in der Live Music Hall in Köln erlebt – und selten hat sich ein Konzert so sehr wie ein Gespräch angefühlt. Schon beim Betreten des Saals lag etwas in der Luft: gespannte Erwartung, leise Vorfreude, dieses Gefühl, wenn man weiß, dass gleich etwas Besonderes passiert.
Im Publikum mischten sich langjährige Fans mit neugierigen Ohren, die den irischen Singer-Songwriter vielleicht erst kürzlich entdeckt hatten.
Den Auftakt machte Pedro Santos als Support Act, der mit seinen gefühlvollen Songs und charismatischem Auftritt das Publikum schon früh einnahm und perfekt auf den Hauptact einstimmte.
Als Cian die Bühne betrat, war sofort klar, dass dies kein Abend voller Effekte oder großer Showelemente werden würde – sondern einer, bei dem die Musik im Mittelpunkt steht. Nur er, sein Klavier, seine Band und eine Stimme, die so direkt ins Herz geht, dass man fast vergisst, dass da hunderte Menschen um einen herumstehen.
Er startete mit Stücken wie „Who’s Making You Feel It“ und „Little Dreaming“
Besonders bewegend war, wie nahbar er wirkte. Zwischen den Songs sprach er immer wieder über die Geschichten hinter seiner Musik, über Verluste, Hoffnungen, kleine Alltagsbeobachtungen. In diesen Momenten war er nicht nur der Künstler auf der Bühne, sondern ein Mensch, der etwas von sich preisgibt – verletzlich, aber auch unglaublich kraftvoll. Gänsehaut gab es spätestens, als der ganze Saal bei „Hallelujah“ mitsang und die Stimmen ineinanderflossen. Es war dieser seltene Moment, in dem ein Publikum nicht nur zuhört, sondern Teil der Musik wird.
Cian Ducrot sucht keine Perfektion, er sucht Verbindung. Und die hat er gefunden: bei jedem Refrain, den wir mitgesungen haben, bei jeder Stille, die er bewusst stehen ließ. Bei „Shalalala“ gelang ihm die Balance zwischen Zurückhaltung und kraftvollem Ausbruch: Zwischendurch in zarter Intimität, dann explodierend in Mitsingpassagen.
Als er zum Schluss mit „I’ll Be Waiting“ die Bühne verließ, hatte man das Gefühl, dass noch ein Stück von ihm im Raum blieb. Die Leute gingen langsam hinaus, viele noch summend, manche mit glänzenden Augen. Für mich war es eines dieser Konzerte, die weniger von der Setlist leben als von dem Gefühl, das man mitnimmt – und das hallt sicher noch eine ganze Weile nach.









